- WENN Schwinge schattet, Wipfelgold verloht,
- Kehr, später Quester, heim ins Abendrot.
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- Nimm von der Eiche, die der Blitz zerspliß,
- Den Mantel, der dich birgt in Finsternis.
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- Dein Banner, das von Golde troff und Blut,
- Gib in der Dunklen unsichtbare Hut.
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- Laß deinen Hain, von Zeptern Pans bepilzt,
- Dem Stern, der sich befiedert, wenn du willst.
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- Und sieh den Blütenflor und sieh das Kind,
- In dem du wiederkehrst, das dich beginnt.
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- Von ihm behütet, aller Waffen bar,
- Am Stab die Schlange, Schilf und Mohn im Haar,
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- So gehst du deinen unbemeßnen Gang,
- Vor dir und hinter dir nichts als Gesang.
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- aus: Questen-Gesang, S. 63
- SCHATTENHORT und Schweige-Nester:
- Hütet Nebel Haugk und Hain,
- Steigt der dunkelste der Quester
- Gipfelab, verbannt, allein.
- Weiße Schlange, seine Schwester,
- Schlummert auf bemoostem Stein,
- Unsichtbar das Welt-Orchester
- Wiegt uns späte Schläfer ein.