- AM Hort, am geheimen,
- Erprobst du das Gold,
- Den Rhythmen und Reimen
- Verwobst du dich hold.
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- Dem Quellmund zu lauschen
- Einst, warst du ganz Ohr,
- Nicht weckte sein Rauschen
- Den Wächter am Tor.
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- Doch mächtiger, milder
- Ein Hüter erschließt
- Den Saal dir der Bilder,
- Die fesseln, was fließt.
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- So tauch aus dem Raunen
- Und Rauschen empor,
- Den Haugk zu bestaunen,
- Die Felder im Flor.
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- So schaust du die Esche,
- Aufragend im Raum,
- Wer schlug dir die Bresche
- Vom Tag in den Traum?
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- Wo Stierblut geflossen,
- Aus Modergezott
- Ist schweigend ersprossen
- Der Gnom seinem Gott.
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- Es drohn die Lemuren
- Gebuckelten Schilds,
- Gezweig zu Skulpturen
- Verwandelt der Pilz.
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- Der Glast auf den Gräsern,
- Das Blätter-Gewirk,
- Sie wölben sich gläsern
- Zum Tempel-Bezirk.
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- Die Banner, die wallen,
- Den Stechapfel-Kranz
- Versiegelt krystallen
- Der Dunkle mit Glanz.
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- Die Schale, die volle,
- Den Schlüssel zum Tor,
- Der Gnom aus der Knolle,
- Er weist sie dir vor.
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- Den Raum auszufalten,
- Begabt mit Gestalt,
- Im Hag laß ihn walten,
- In Garten und Wald.
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- Als Lilien-Vernetzer,
- Als Felsen-Potenz,
- So wird er zum Setzer
- Des Erdgeist-Akzents.
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- Die Dämme, sie lagern
- Wie Schlacke, die glüht,
- Ob anderen Ragern
- Auch sprießt, was dir blüht?
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- Kein Rausch der Berserker,
- Kein Helm, der dich schmückt,
- Nur dichter, nur stärker
- Der Bann, der berückt.
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- Nur Nebel, die brauen,
- Und Knoten geschürzt,
- Den Raum aufzubauen,
- Der hold dich bestürzt.
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- Am Traum sich zu stillen,
- Dein Auge, wie starrts,
- Wie groß die Pupillen,
- Wie Tollkirschen-schwarz.
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- Die Mauern, sie drohen
- Wie Babylons Wall,
- Soll schwärzer dir lohen
- Der Schlange Metall?
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- Der Gnom aus den Tropen
- Schwellt Klinge und Knauf,
- Das Tor der Cyklopen,
- Wer stieß es dir auf?
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- Im Bann der Gesichte,
- Wie wird dir zumut?
- Der Hüter, der lichte,
- Schweigt, schimmert und ruht.
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- Der Spender, der helle,
- Der Spieler bizarr
- Bot Einhalt der Welle,
- Was schäumte, wird starr.
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- Von Lava die Schollen,
- Er formt sie zum Block,
- Der Strom gelber Pollen,
- Er sorgt, daß er stock.
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- Kein Hauch soll bestreichen
- Die mondene Au,
- Gleich dämmernden Eichen
- Sich reckend ins Blau,
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- Trägt, bis dem Gebannten
- Die Speerspitze brennt,
- Die Schar der Atlanten
- Das Nacht-Firmament.
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- Dort, selig Erregter
- Und Eulen-geäugt,
- Vom Wind Unbewegter,
- Vom Vlies ungebeugt,
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- Verharr, bis der letzte,
- Der mächtigste Schub
- Ins Schwert, das er wetzte,
- Der Hyder Haupt grub.
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- Halt offen die Lider,
- Wenn sie dich umspinnt,
- Und spür, wie es wieder
- Zu strömen beginnt.
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- Aufstrahlend im Hage
- Das Drachen-Wort wag
- Zu lallen, und frage
- Nicht, ob sich vor Tag
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- Dem Speer-Schaft-Belauber
- Die Schlange versagt,
- Du trau ihrem Zauber,
- Solang sie dir ragt.
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- unveröffentlicht